Am vergangenen Wochenende reiste die TTVB-Delegation, welche 17 Athleten, 9 Betreuer und zahlreiche Fans umfasste, nach Stralsund zu den Norddeutschen Meisterschaften der A-Schüler/innen (Altersklasse 13/14) und Jugendlichen (15 bis 17 Jährige). 7 der 17 Brandenburger repräsentierten die Farben des TTC Finow: Moritz, Annie und Caro starteten bei den Jugendlichen, Isa, Chiara, Tom und Johann in der AK 13/14.
Jeder von unseren Finowern hatte unterschiedliche Zielstellungen, die er bei der Meisterschaft, welche vor allem das Qualifikationsturnier zur Deutschen Meisterschaft darstellt, erreichen wollte. Für Tom als B-Schüler war das oberste Ziel überregionale Erfahrungen bei den A-Schülern zu sammeln um perspektivisch gesehen dort einmal mithalten zu können. Auch wenn es nicht für einen Sieg reichte, konnte Tom seinen Gegnern ordentlich einheizen und verkaufte sich so teuer wie möglich. Dies lässt uns positiv in die Zukunft blicken. Johann, der ja ebenfalls bei den A-Schülern startete, hatte es sich zum Ziel gesetzt in die KO-Runde der besten 12 einzuziehen. Dies gelang ihm mit Bravour. Teilweise zeigte Johann sein bestes Tischtennis und wurde verdient Gruppenerster, womit das Ziel erreicht war. In der Hauptrunde bekamm es Johann mit der Nummer 32 der deutschen Rangliste zu tun und konnte dem stark aufspielenden Nick Rother aus Schleswig-Holstein leider keine Paroli bieten, sodass hier Endstation war.
Moritz spielte vermutlich das Turnier seines Lebens. In der Gruppenphase konnte Moritz zwei deutliche und einen knappen Sieg (3:2 gegen Cassens) einfahren. Wegen seines Gruppensiegs und dem Patzen einiger anderer Favouriten übernahm Moritz einen Setzplan und erhielt somit in der ersten KO-Runde ein Freilos. Im Anschluss daran musste er sich gegen Jonathan Dietrich behaupten und dies gelang ihm in einem nervenaufreibenden Spiel mit allen TTVB-Fans im Rücken. Im Halbfinale ging Moritz gegen Leo Schultz wieder über die volle Distanz, doch diesmal waren die Sätze vier und fünf deutlich zugunsten von Moritz. Im Finale musste er jedoch die Überlegenheit vom Turnierfavouriten Constantin Velling anerkennen. Moritz sicherte sich mit seinem grandiosen Abschneiden ein Ticket für die Deutschen Meisterschaften und gewann zudem mit seinem Kumpel Hendrik die Silbermedaille im Doppel.
Caro und Annie hofften vor dem Turnier bei optimaler Spielweise auf ein Ticket für die Deutschen, doch nach dem ersten Gruppenspiel flossen bei Annie bereits dicke Kullertränen. Nicht nur den Kampf gegen die Gegnerin, sondern vor allem den Kampf gegen sich selbst hatte Annie verloren. Aus der Traum waren die Gedanken aller Beteiligten, zumal mit Lula Kist (Nummer 30 des DTTB) noch ein richtiger Brocken auf Annie wartete, doch erstens kommt es anders und zweitens... konnte Annie beide weiteren Gruppenspiele 3:0 für sich entscheiden und somit sogar aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Gruppensieg einfahren.
Dies wiederum spielte Caro in die Karten, welche sich mit einem Gruppensieg nun einen Setzplatz holte und in der KO-Runde zunächst ein Freilos erhielt. Annie durfte in KO-Runde 1 gegen eine "Altbekannte" ran. Belana, welche erst neulich im Punktspiel auf der anderen Seite stand, konnte sich diesmal jedoch gegen Annie nicht behaupten. Nun kam zum internen Brandenburg-Duell zwischen Caro und Annie mit der Brisanz, dass die Siegerin definitiv mit einem Ticket zur Deutschen nach Hause fährt. Annie konnte nach verlorenem ersten Satz das Spiel 3:1 für sich entscheiden. Allerdings war sie im Anschluss daran im Halbfinale gegen Julia Limpächer (ebenfalls TTVB) unterlegen. Caro musste nun den "gehassten" Umweg nehmen um vielleicht doch noch ein Ticket zu erspielen. Und dies gelang mit wahnsinnig tollen Leistungen gegen Mareike Jünemann (Nummer 26 von Deutschland) und Lula Kist. Jawohl - auch Caro fährt zur Deutschen Meisterschaft!
Beide holten im Doppel mit ihren Partnerinnen eine Bronzemedaille.
Bei den A-Schülerinnen wollte Isa in ihrem letzten Altersklassenjahr sich wie bereits im Vorjahr für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Aufgrund dessen, dass sie leider keinen Verfügungsplatz für das Top-48-Turnier erhalten hat um Punkte zu sammeln, musste sie auch noch eine schwere Auslosung und damit die an zwei gesetzte Spielerin Luca Marie Kabel in Kauf nehmen. Diese kann sehr clever und gut gegen Abwehr spielen und gewann 3:1 gegen Isa. Doch gegen die anderen beiden Gegnerinnen ließ sie nichts anbrennen und sicherte sich somit Gruppenplatz zwei. Nun hieß es hoffen, dass diesmal das Losglück auf Isas Seite ist. Und so kam es: in der ersten Runde behauptete sich Isa ohne jede Gefahr gegen Peters und im Anschluss daran kämpfte sie sich gegen Sina Henning (Turnierfavouritin) durch. Im Entscheidungssatz sah Isa mit einer 10:5-Führung bereits wie die sichere Siegerin aus, doch ... es wurde nochmal spannend: 12:10. Damit war sowohl eine Medaille als auch die Qualifikation gesichert. Im Halbfinale spielte Isa gegen Karina Pankunin. In den letzten Duellen musste unser Abwehrass oft den kürzeren ziehen, doch diesmal lief alles glatt: ein deutliches 3:0 brachte die Isa ins Finale und auch hier konnte die Finowerin nichts mehr aufhalten. Gegen die Überraschungsfinalistin Lilia Palina siegte Isa mit einem 3:1 und darf sich somit Norddeutsche Meisterin nennen.
Chiara konnte als jüngste Teilnehmerin des Turniers absolut überzeugen. In der Gruppenphase warteten Gegnerinnen, gegen die sie bei der Norddeutschen B-Rangliste noch verloren hatte. Diesmal jedoch spielte Kiki beeindruckendes Tischtennis und gewann alle drei Gruppenspiele. In der ersten Hauptrunde gelang Chiara ebenfalls noch ein Sieg gegen Miriam Ludwig, welche keine Unbekannte ist. Somit zog sie unter die besten 8 ein und musste hier im Viertelfinale gegen Arina Spektor an den Tisch. Äußerst knapp (2:3) ging dieses Spiel verloren, doch trotzdem war es eine beeindruckende Leistung. Chiara hatte bereits in der Gruppe schon gegen Anna Tietgens 3:1 gewonnen und dennoch kam es zu einer erneuten Auflage dieses Spiels, weil die beiden besten B-Schülerinnen noch einen Qualifikationsplatz ausspielen durften. Diesmal verlor Kiki äußerst unglücklich im fünften Satz. Doch auch wenn das i-Tüpfelchen nicht erreicht wurde, kann Chiara unheimlich stolz auf sich sein.
Fazit: Vier Finower bei den Deutschen Meisterschaften - das ist der Wahnsinn!!!
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